Januar - Februar 1943 - Rückmarsch von Woronesh
Der Rückmarsch von Woronesch
12.01.43-12.02.43 | Der Rückmarsch von Woronesch (Воронеж) -Nach einem Auszug aus einer Bearbeitung von Oberst i.G. Eckstein, damaliger Ia der 57.I.D. und Korpsgruppe Siebert- | |
Im Bereich des A.O.K.2 war die 57.I.D. zusammen mit der 75. und 323.I.D. unter Befehl des Gen.Kdo.VII.A.K. im Brückenkopf Woronesch eingesetzt. Rechts der 57.I.D. stand am Don, von der Woroneschmündung abwärts, das Kgl.ung.III.A.K., links der 57.I.D. war im Anschluß an die Brückenkopfstellung die 88.I.D. Westl. von Woronesch war am Don eine Stellung erkundet und festgelegt worden, aber infolge Mangels an Draht, Minen und sonstigem Material nur teilweise ausgebaut worden. Am 12.01.43 griff der Russe mit starken Kräften die Front der Ungarn an und erreichte tiefe Einbrüche. Am 14.01. meldete das ung.III.A.K., daß es hatte zurückgehen müssen. Daraufhin hatte die 2. Armee am 15.01. das Herauslösen der 57.I.D. aus dem Brückenkopf und die Bildung der Korpsgruppe Siebert befohlen. Die Herauslösung der 57.I.D. erfolgte planmäßig. Bis zum 24.01.43 war es der Korpsgruppe gelungen, in schweren Kämpfen die Linie Staro Melovoje-Siniye Lipyagi-Kotechowka-Aleksandrowka am Don zu nehmen und sie gegen drei russ. Div. mit Panzern zu halten. Am 25.01. war es einem russ. Pz.-Verband gelungen, auf Gorshechnoye (Горшечное) durchzubrechen. In der Nacht vom 23./24.01. wurde der Brückenkopf Woronesch geräumt. Ab dem 26.01., 08:00 Uhr, wurde die Korpsgruppe S. wieder dem VII.A.K. unterstellt. |
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Diese Divisionen benötigten bis zum Raum Gorshechnoye 6 Tage. Es war sicher, daß diese Div. nicht mehr kampflos an den Olymabschitt kommen. Es wurde daher der östl. Flügel der K.Gr.S, (ung. Kampfgruppe) zurückgenommen, die verst. Rgtr. 164 und 593 herausgelöst und um Werch. Turow versammelt, während der westl. Flügel bei Gorshechnoye zu halten hatte. Bis 31.01.43 hatte sich die Lage wie folgt entwickelt:
Bis 07.02.43 hatte sich die Lage wie folgt entwickelt: | ||
Auch am 08.02. starke Schneestürme, die unerhörte Anforderungen an die Truppe stellten. Der Versuch der Gruppe Lenz, auf Kuskino (Куськино) vorzugehen, scheiterte infolge stärkster Schneeverwehungen. Die Gruppe Latz drang nur am Nordrand von Prilepy ein. Der Häuserkampf ging die ganze Nacht hindurch. Auf dem Gef.St. der K.Gr.S. hatte sich Oberst Britzelmayr, Kdr. Gr.R.217, angemeldet, der mit seiner Kampfgruppe (II./217, usw.) ursprünglich zur Marschkolonne der 57.I.D. gehörte. Infolge starken Feindwiderstandes hatte diese Kampfgruppe die Verbindung zur 75.I.D. verloren. Oberst Britzelmayr war daher auf Jefrossimowka abgedreht. Er erhielt den Befehl hinter Gr. Lenz zu folgen. Gef.St. der K.Gr.S. im überfüllten und zerstörten Repyevka. Am 09.02. früh Gef.St. der K.Gr.S. nach Pogosheye. Kdr. und Ia der K.Gr. gaben sich an den Anfang der Gruppe Lenz. unter Ihrem Einfluß ging es erneut vorwärts. Gr. Lenz erreichte Kuskino und bis zum Abend Puzachi (Пузачи), wo sie erneut auf stärkeren Feindwiderstand traf, der zunächst nicht mehr gebrochen werden konnte. Hinter der Gr. Lenz war gegen Abend die Gruppe Britzelmayr mit dem K.Gr. Stab angetreten und hatte im Nachtmarsch 9./10.02. Kuskino erreicht.Die Gr. Latz hatte Prilepy genommen und die Straße nach Kuskino freigekämpft. Dahinter folgten 68. und 75.I.D. |
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Bewegungen I.R.199 ab Gorshechnoye:
01.02.43 | Früh in Gorshechnoye angekommen, Weitermarsch 07:30 Uhr. Dabei Teile des Stabes VII.A.K. 6 Kolonnen nebeneinander. Tiefer Schnee. Bei Ryndino Tieffliegerangriff. II./217 greift an. | |
02.02.43 | Von Ryndino auf Stary Oskol (Старый Оскол). 88.I.D. voraus. Tieffliegerangriffe, Pz. und Inf.-Beschuß von den Flanken. | |
03.02.43 | Früh in Stary Oskol. Fliegerangriffe. | |
04.02.43 | Um 08:00 Uhr Aufbruch in Stary Oskol. Russ. Gr.Werfer Beschuß. In Nikolajewka (Николаевка) IV c der 57.I.D. 23:00 Uhr Abmarsch auf Rollbahn, I./199 nach Lukjanowka (Лукьяновка). | |
05.02.43 | Nach Krass Chutor (Красный Хутор), Rgt.Gf.St. I.R.199. Truppe lagert auch tagsüber im Schnee. I./199 und II./199 alle Mann Gewehre, zusammen 6 MG. I./199 als Nachhut. | |
06.02.43 | I./199 nach Krass Chutor. 08:00 Uhr Weitermarsch bis Michailowka (Михаиловка). St.Gesch.Abtl. 190 und Stab VII.A.K. im Ort | |
07.02.43 | VII.A.K. marschiert um 08:00 Uhr weiter. 199 bleibt als Nachhut „Volkmann“ noch in Krass. Chutor. Gef.St. I.R.199 in Michailowka. 14:30 Uhr Aufbruch und im Eilmarsch nach Krass. Sarja (Красная Заря). Dort sind Teile der 26. und 68.I.D. | |
08.02.43 | Aufbruch 02:30 Uhr, Marsch links der Rollbahn nach Ostanino (Останино). Hier 26.I.D. I.R.199 übernimmt Sicherung des Ortes. | |
09.02.43 | 14:30 Uhr Abmarsch im tiefen Schnee nach Miassnjanskoje (Myasnyanskoye). (3 km). | |
10.02.43 | Um 04:30 Uhr in Miassnjanskoje. 08:00 Uhr Weitermarsch nach Sselitscha. I.R.199 sichert nach Osten, nach Süden Pi.215. | |
11.02.43 | Marsch nach Semitza. Tiefer Schnee. III./199 wird aufgelöst. | |
12.02.43 | In Semitza, Verpflegungsempfang in Korowino. Dort ist K.Gr.Sibbert mit I.R.164 und I.R.217.
I.R.199 hinter 75.,68. und 340.I.D. nach Dominitza. I.R.199 sichert nach Norden. 05:30 Uhr über dem Sseim nach Ssolnzewo (Солнцево). Kurz vor Ssolnzewo Abdrehen nach Rshawa (Ржава). I.R.199 wird der 68.I.D. unterstellt. I./199 in Marino (Марьино) um 23:30 Uhr. | |
14.02.43 | Die Russen in Ssorino gemeldet. | |
15.02.43 | Abmarsch in Ssorino 04:00 Uhr. Sehr schwierige Lage. I.R.199 schleicht aus Marino und erreicht nach 32 km Marsch über Rhawtschik (alte Stellung), Nagolnoje, Trotzkoje, Sorino. | |
16.02.43 | 05:30 Uhr Abmarsch nach Obojan. Dort zur Div. zurück. | |
Die Gesamtlage - Januar/Februar 1943
Berichte des Oberkommando der Wehrmacht (OKW) Woronesh, die Stadt am Don, lag Anfang 1943 bei Beginn des Rückzuges im Bereich der Heeres Gruppe "B". [Generaloberst Freiherr von Weichs] und da lag die Verantwortung bei der 2. Armee mit den Korps: [Stand 01.01.1943 laut Kriegs-Tage-Buch des OKW]
VII. AK (Armee-Komm.) = 323.ID, 1/3 168.ID, 75. und 57.ID, 1/3 383.ID (Gruppe Don) und Gruppe Oberst Roth; XIII. AK = 377., 340., 68. und 82.ID; LV. AK = 1/3 88.ID, 2/3 383.ID, 45. und 299.ID -
Lage am 25. Januar 1943
Ostfront:
..."Beim Korps Cramer (nunmehr der 2. Armee unterstellt) trafen die 168.ID und die Reste der ung. 1.Pz.-Div. ein. Die Korpsgruppe Siebert vermochte schweren Angriffen standzuhalten. Im Brückenkopf Woronesh wiesen Nachtruppen des VII. AK feindliche Stoßtrupps ab und lösten sich dann vom Feinde, um zum Westufer des Don zurückzugehen. Erstmalig wurde die 2. Armee auch im Norden angegriffen, doch blieb die Abwehr erfolgreich.
26. Januar 1943
An der gesamten Front der 2. Armee griff der Feind an, errang aber nur Teilerfolge. Vom Brückenkopf Woronesh fasste er Fuß auf dem Westufer des Don.
27. Januar 1943
Bei der 2. Armee erweiterte der Gegner die entstandene Lücke. Das XII. und XIII. AK begannen sich planmäßig abzusetzen. Bei Sacharowka gelang es dem Gegner mit Hilfe von Panzern, 7 km tief einzubrechen.
28. Januar 1943
Die 2. Armee wehrte bei Gorschetschonje starke Angriffe ab und setzte sich an ihrer Süd- und Südwestfront planmäßig ab. An ihrer Nordfront drängte der Gegner scharf nach; er konnte Gelände an der Einbruchstelle gewinnen.
29. Januar 1943
Auf dem Nordflügel der 2. Armee drang der Gegner mit Hilfe von Panzern bis zur Linie Kastronoje - Sowjetskyj vor.
1. Februar 1943
Die 2. Armee wies Angriffe ab. Das VII. AK erzwang den Durchbruch bei Gorschatschnoje und wehrte Angriffe gegen die Südfront ab. Das Gren. Rgt. 199 "List" schlug sich zu ihm durch. Am Tim-Abschnitt schlug die 4. Pz.-Div. vorgehende feindliche Kräfte zurück und bereitete sich zum Stoß in deren Flanke vor. Das LV. AK, deren Südflügel starke Angriffe abwehrte, ging auf die Ssosna-Stellung im Abschnitt Kolina - Limowoje zurück.
2. Februar 1943
Bei der 2. Armee vereinigte sich das VII. AK mit der 26. Div. in Oskol, von wo sich das Korps in nordwestl. Richtung auf dem Tim durchkämpfen will. Der Versuch des Feindes, bei Tscheremissinowo den Tim zu überschreiten, wurde vereitelt.
4. Februar 1943
Das VII. AK trat zum Durchbruch in Richtung Tim an. Beim LV.AK überschritt der Feind die Bahnlinie Kursk, Orel.
10. Februar 1943
Die 168. Div. kämpfte sich durch Belgorod bis Tomarowka durch. - Die 26. Inf.-Div. gewann Anschluss an den Stützpunkt Korowino, die Gruppe Gen. Bruckmann an die Gruppe Gen. Siebert. Die neue HKL auf dem rechten Flügel der 2. Pz. Armee wurde von überlegenen Kräften angegriffen; ihnen gelang ein Einbruch westlich Malo - Archangelsk. ..."