Feldzug Dezember 1941 - Februar 1943 - Obojan und Woronesh

Aus 57.Infanterie-Division
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Feldzug Dezember 1941 - Februar 1943 - Obojan und Woronesch


Nach Auszügen aus Tagebüchern von:
Gen.Maj. Fretter-Pico, Kdr. der 57.I.D.
Oberst i.G. Eckstein, Ia der 57.I.D.
Major Dr. Grünewald, Kdr. II./199
Wehrmachtspfarrer Hauer, IV d E der 57.I.D.
OL d.R. Dehler, Ic der 57.I.D.
Ob.Zahlm. Kirchner, im Stabe der Div.Nachsch.Fü. 157
sowie Einzelmeldungen beteiligter Soldaten


Die Div.-Einheiten um Obojan bis 25.03.42


Die Entwicklung der Lage um Obojan um die Jahreswende



24.12.41 Befehl in Charkow (Харків) M-37-061 zur Herstellung der Marschbereitschaft der 57.I.D. bis 26.12.41 08:00 Uhr.

Die 299.I.D. (Kdr. Gen.Lt.Moser, Ia OTL i.G.Zerbel) wird aus dem Raum Sumy (Сумы) M-36-046 herangeführt.

21.12.41 III./530 (299.I.D.) erreicht, von Sumy kommend, in Eilmärschen Obojan (Обоянь) zur Übernahme der Sicherung des Gen.Kdo. 48.A.K.(Kempf) in Obojan. Um diese Zeit verlief die Front etwa 120 km ostwärts in Linie Stary Oskol (Старый Оскол) (79.I.D.) - Michailowka (Михайловка) (16.I.D. mot) – Tim (Тим) – Schtschugry.
22.12.41 Tim wird aufgegeben. Weiter südl. gehen die Russen gegen die Eisenbahnlinie Belgorod (Белгород) M-37-50-Kursk vor. Ab 22.12. wehrt verstärkt I.R.528 (Oberst Bürky) der 299.I.D. sich verstärkende Angriffe, ostw. der Linie Bhf.Rshawa (Ржава)-Nikolskoje (Никольское), 20 km nördl. Obojan ab.
24.12.41 Die Kampfgruppe Neuling (Kdr. 239.I.D.) wird zur Schließung der Lücke zwischen Heeresgruppe Süd (6.Armee), 29.A.K.) und Heeresgruppe Mitte (2.Armee, 48.Pz.A.K.) gebildet. Gen.Lt. Neuling erhielt den Befehl, die bei Obojan stehende Div. zu übernehmen (der dortige Div. Stab soll gefangen sein) und mit den Resten der 239.I.D. die Front bei Obojan zu begradigen. Die 239.I.D. wurde zu diesem Zeitpunkt in Bogudochow (Богодухів) M-36-072 bei Charkow aufgelöst. Ab 04.01.42 kehrten die eingesetzten Restteile der 239.I.D. nach B. zurück.
Weihnachten '41 - 164. IR
24.12.41-03.01.42 I.R.183 der 62.I.D. marschiert aus dem Raum Poltawa (Полтава) M-36-094 bei schneidender Kälte nach nördl. Belgorod ab. Nur ein kleiner Teil der Truppe hatte Handschuhe und Kopfschützer. Von 750 Mann Antretestärke des III./183 erreichten infolge Ausfälle durch Kälte 105 Mann das Marschziel. Am 04.01.42 wir das Btl. zum Entsatz von Obojan eingesetzt. Die Aufnahme der Verbindung gelingt.
27.u.28.12.41 Sehr kalt
31.12.41 / 01.01.42 In dieser Nacht brach der Russe südl. und nördl. des 528.I.R. auf Obojan durch. I.R.528 wurde ab 05.01.42 in Nikolskoje eingeschlossen. Seit 01.01.42 hat das Rgt. Luftversorgung durch Abwurf. Am 09.01. und 10.01. brach das Regiment nach Nordwesten durch. I./529 der 299.I.D. (Maj. v. Petersdorff) wurde am Bahnhof Rshawa eingekesselt und schlug sich am 05.01.42 nach Südwesten zur Gruppe Dostler durch.


Einsatz des I.R.199 (List) bei Prochorowka und Werch Oljschanka



29.12.41 Um 19:00 Uhr trifft der Div.-Befehl ein, daß das I./199 am 30.12.41 um 08:00 Uhr abmarschbereit sein muß.
30.12.41 Um 06:00 Uhr Befehl an das II./199 zum Antreten um 08:40 Uhr hinter dem III./199. Marsch nach Norden auf Losowice (Лозовая) M-36-072, 20 km nördl. Charkow (Харків) M-37-061. Eisiger Wind.
31.12.41 II./199 ohne 6. auf LKW über Belgorod (Белгород) nach Teterewino zur 168.I.D. (Gr.Maj. Kreiß). Stab II. bezieht Gef.St. in Komssomlenz.
01.01.42 Gruppe „List“ unter Kdr. I./199 wird gebildet und der 168.I.D. unterstellt. 09:45 Uhr Angriff südl. Prochorowka (Прохоровка) nach Osten um die Straße Jakowlewo (Яковлево)-Procharowka freizukämpfen. Procharowka ist von den Russen eingeschlossen. II./199 mit Unterstützung 10./417 (Lt. Ahrens) nimmt Storoshewaja (Сторожевая). Verluste des II. 11 Tote, 12 Verwundete, 4 Kranke.

III./199 westl. Procharowka. Sehr kalt.

02.01.42 Sehr kalt.
03.01.42 II./199 schlägt wiederholt russischen Angriff ab, Hptm. Heindl, 5.Kp. und Lt. Grasch, 5.Kp. verwundet.
04.01.42 Trosse vom III./199 werden in Michailowka (Михайловка). 6 km südwestl. Procharowka angegriffen. -37 Grad.
06.01.42 Linker Nachbar von II./199, Gruppe Krothe, greift Jamki (Яамки) an. Hin- und herwogende Kämpfe. Stuka-Einsatz. Gefangene Russen unter 18 und über 30 Jahre, 4 Wochen Soldat, nicht ausgebildet, nur im Gebrauch mit der Waffe unterwiesen. Gut gekleidet, schlecht verpflegt. Schnee und Regen.
08.01.42 Ab 07:00 Uhr Fortsetzung des Angriffs. 6./327 tritt zu II./199.
11.01.42 I.R.199, ohne II. rückt in den Abschnitt wstl. Prochorowka und tritt zur Gruppe Dostler (57.I.D.). Rechts III./199 westl. Kusty (Клучи), links I./199 bei Pssinka (Псинка). II./199 bleibt bei Iwonowka (Ивоновка) im Abschnitt 168.I.D.
Stellenbestezung I.R.199:
  • Kdr. Oberst Debois, Adj. OL Eck,
  • 13. OL van der Velde, 14. Hptm. Knoll,
  • I. Maj. Schmid (Afghane),
  • II. Maj. Dr. Grünewald,
  • III. Hptm. Riffart

Gruppe „Grünewald“, Kdr. II./199, wird gebildet. Truppen:
II./199 ohne 7.(Führer OL Polster), Abtl. für Naht (Lt. Rasmus), Lt. Fricke mit 50 Artilleristen, 6./327 und 10./417 (Lt. Ahrens). Gruppe Gr. untersteht Gruppe OLT v. Wietersheim. 6./199, Hptm. König, trifft im Fußmarsch ein.
Windig und sehr kalt, schlechte Sicht.

12.01.42 2 schw. Battr. /A.R.157 treffen vor Prochorowka ein.
13.01.42 Schnee
14.01.42 Starkes Schneetreiben
15.01.42 Hptm. Heindl erhält das deutsche Kreuz in Gold. Lt. Grasch gestorben.

Schneehemden treffen ein. Sehr kalt, aber schön.

17.01.42 Hptm. Prilip, 5./199, mit Gelbsucht ins Lazarett.
19.01.42 Gliederung der Gr. Grünewald für den Angriff am 20.01.:

Btl. Rapp (I./529), Pi.Kp. Schimmel, Pz.Kp. Krinkel und Teile verschiedener Einheiten.

20.01.42 Angriff der Gruppe Grünewald südl. Prochorowka. 13:00 Uhr Lutowo (Лутово) genommen. Beute 13 Geschütze, 2 deutsche Pak, 3 russ. Pak,12 s.M.G., 30 Schlitten, viele Pferde, 2 Feldküchen und viel Material.

150 Gefangene, 300 tote Russen gezählt.

21.01.42 Russ. Angriff abgewiesen.
22.01.42 Sehr kalt. Bei einem Spähtrupp (2-16) haben alle Leute Erfrierungen. II./199 bei Jablonowo (Яблоново).
23./24.01.42 II./199 wird herausgelöst. Einsatz am linken Flügel I.R.199 bei Werch. Olyschanka (Ольшанка). Maj. Dr. Grünewald tritt zur 168.I.D.
31.01.42 Maj. Dr. Grünewald übernimmt I./527 in Prochorowka.
03.02.42 Maj. Dr. Gr. erkrankt und später im Feldlazarett.
08.02.42 Schneesturm, kein Verkehr, Verpflegung dünn, Brotmangel.


Einsatz I.R.217 in Obojan und Angriff bis Ssolnzewo



08.02.42

3. Einsatz I.R.217 in Obojan (Обоянь) und Angriff bis Ssolnzewo (Сольнцево).
Stellenbesetzung I.R.217:

  • Kdr. OLT Britzelmayr, Adj. Olt. Hofmann, Stabs-Kp. Hptm. Klock, N.Z. Lt. Merklin, Radf.Kp. (Ski-Kp.) Lt. Schwaben,
  • I. Maj. Menz, II. Olt. Kremer, III. Maj. Kolb,
  • 13. Olt. Leukhart, 14. Olt. Feigl.
01.01.42 Abtransport des Rgt. Stabes über Belgorod (Белгород) M-37-50 nach Obojan. Ein Btl. folgt auf LKW. Restliche Teile und alle besp. Teile folgen im Fußmarsch. Einweisung beim 29.A.K. in Belgorod. „Lage ungeklärt, daß aber möglicherweise noch einige Stützpunkte an der Front halten, so z.B. Bahnhof Rshawa (Ржава). Auftrag: Obojan zu halten. Mit Anschlüssen ist nicht zu rechnen“

In Obojan wurde der Div.Stab 239.I.D. (Gen. Neuling) mit den Versorgungstruppen der 239.I.D. und einigen restl. Pz. Abwehrwaffen vorgefundenen Gruppe Neuling unterstellt. Die Besetzung von Obojan I.R.217 San.Kp., Schlächter Kp., Bäcker Kp, Teiel Na, usw.)


Kurz nach Eintreffen der mot. Teile des Rgts. wurde der letzte Zugang durch fdl. Panzer gesperrt. Versorgung erfolgte durch Abwurf. Verbindung nur durch Funk. Im Ort ein H.V.Pl. mit Hunderten von Verwundeten und Erfrierungen. In allen Nächten Angriffe aus wechselnder Richtung und häufig Einbrüche bis etwa Ortsmitte (H.V.Pl.). In verlustreichen, nächtlichen Gegenstößen gelingt es immer wieder, den Feind im Nahkampf zu werfen. Tägliche Ausfälle an Personal und schweren Waffen, die nicht zu ersetzen waren. Die Gruppe befahl Ausbruch nach Süden, was jedoch der Kampfkommandant (Kdr. I.R.217) ablehnte bis eine günstigere Wetterlage eintrat. Die Versorg.-Truppen schlugen sich überraschend gut.

04.01.42 III./183 trifft ein. Es gelingt in Kampfpausen während der Nacht bei klirrender Kälte mit Geleit der Verwundetenabtransport nach Süden.
07.01.42 Kdr. I.R.217 befiehlt in der Morgendämmerung unter Ausnutzung eines Schneetreibens den Ausbruch nach Krasnikowa (Красниково). Der Ausbruch gelang und wurde in nordöstl. Richtung ausgeweitet. Rechts von I.R.217 geht ab 05.01. I.R.183 gegen die Bahnlinie vor. Gef.St. Neuling in Obojan.

Tag für Tag wurde der Feind bis Jekaterninowka (Екатериновка) zurückgedrängt. Hier erfolgte eine Neugliederung zum Angriff auf Ssolnzewo. Gen. Ostfelder trifft am Gf.St. des Rgts. ein. Zuführung weiterer Artl. und einer Sturmgeschützabteilung; letztere fiel im tiefen Schnee bald aus. Bei 40 Grad Kälte fielen Fernsprecher, Funk und Marschkompaß aus. Durch eine unvorstellbare Leistung gelang es der Truppe, den einen vollen Tag dauernden Angriff in den Ort Ssolnzewo zu tragen. Verbindung und Befehlsübermittlung war nur durch Melder und Reiter möglich, Ord. Offiziere und Adj. leisteten Hervorragendes. Am Abend wurde der Rgts. Stab in der Ortsmitte eingerichtet.

14.01.42 Die Linie vom Ende Dez. 41 war wieder erreicht. Die beiden Nachbarn kamen heran. Eine, wenn auch nur stützpunktartige, Verteidigungsfront war geschaffen. Das III./217, das im Fußmarsch gefolgt war, wurde am 16.01. eingesetzt. In der Folgezeit Abwehrkämpfe in den fast jede Nacht angegriffenen Stützpunkten, die häufig verloren gingen, aber in sofortigen Gegenstößen wieder gewonnen wurden. Die Stützpunkte in etwa Zugstärke mit V.B. und einigen schweren Waffen.
02.02.42 OLT Britzelmayr erhielt mit Gen. Neuling das Ritterkreuz.

Rgts.Gef.St. Staroje Tscheremoschnoje (Стар. Чермошное).


Die Einheiten der 57.I.D. bei Obojan bis 24.03.42



02.02.42 Die Abteilung der 57.I.D. am 03.01.42:
  • Div.Kdo. 57 mit Ia/Ic in Dmijetrowkoje (Димитриевка), Rest im Marsch,
  • I.R.179 u. zwei Battr. II./A.R.157 bei Kampfgruppe Mikosch südl. Merefa (Мерефа) M-37-073, südl. Charkow (Харьков) M-37-061
  • I.R.199 und III.u.IV./157 bei 168.I.D. südl. Prochorowka (Прохоровка), 21 km südöstl. Obojan (Обоянь).
  • I.R.217 bei Kampfgruppe Neuling um Ssolnzewo (Сольнцево)
  • A.A.157 bei Kampfgruppe Neuling um Nagolnoje (Нагольное)
  • Restteile der Div. in Charkow.

Die Div. war über 250 km auseinander

Angriff auf Merefa März 1942
04.01.-26.01.42 Übernahme der Kampfgruppe Dostler von Kampfgr. Neuling und 169.I.D.:
  • I.R.164 und I.R.183 (beide 62.I.D.)
  • I./529 (299.I.D.)
  • I.R.199
  • I.R.217
  • A.R.157 ohne II.
  • A.A.157 u. A.A.162
  • N.A.157 u. Nachschub Fü.157
04.01.42-26.01.42 Div.St.Qu. Sorino (Зорино), 7 km südöstl. Obojan.
11.01.42 Eine weitere Staffel des Div.Kdos. 57 in Belgorod (Белгород) M-37-50 eingetroffen. Uffz. Baumgartner verstorben.
12.01.42 Eine Staffel des Div.Kdos. in Dmijetrowskoje eingetroffen. -38 Grad Kälte.
13.01.42 Restteile des Stabes über Obojan nach Trotzkoje (Троицкое) und zurück nach Obojan. Weiterhin -38 Grad.

Kr.Ger.Rat Eichinger und Oblt. Weber (Iib) als Quartiermacher nach Sorino. III./217 in Obojan.

18.01.42 - 35 Grad
20.01.42 Div.Kdo. in Sorino versammelt. -35 Grad.
22.01.42 III./183 als O.H.K.Res. herausgezogen. Einige Tage später wieder eingesetzt.
23.01.42 - 30 Grad

A.A.157 in Nagolnoje. Kdr. Major von Uechtritz. Radf.Schw. Lt. Quentin, Reit.Schw. v.Bernau.

„Beerdigungen konnten nicht stattfinden, da eine Sprengung der Gräber im tiefgefrorenen Boden zunächst nicht möglich war (Div.Pfarrer Hauer).“

26.01.42 Div.Kdo. beschleunigt nach Charkow zurück. Kom. hat 25 km nördl. von Charkow eine Panne.

Div.Kdo. 239 (Neuling) übernimmt bei Obojan. Neuer IIa, OTL Berger trifft ein.

27.01.42 Ia-Staffel nach Merefa. Tagsüber schön, kalter Wind, nachts Schneesturm.
28.01.42 Starke Verwehungen.
29.01.42 Nachts viel Schnee.
05.02.42 Sturm, kein Wagenverkehr.
08.02.42 Sturm, immer noch kein Verkehr
09.02.42 Sonne
11.02.42 Tauwetter
12.02.42 Tauwetter, Nebel.
13.02.42 Winterwetter
05.03.42 Oberst Fretter-Pico, Kdr. A.R.297, wird Arko 102 beim 29.A.K.
10.03.42 Major Weißmann, Kdr. II./I.R.217, bisher erkrankt, wird zur 294.I.D. versetzt. Oblt. Eller wird Adj. I.R.217.
22.03.42 Oberst Fretter-Pico übernimmt in Sorino dir Gruppe Neuling und wird mit der Führung der 57.I.D. beauftragt.
24.03.42
  • I.R.199, Kdr. OLT Schmidt, Stab in Ostrenjkij (Остренки).
  • A.A.162 in Werch. Olyschanka (Ольшанка).
  • I.R.217 und I.R.183 (Kdr. Oberst Krötsch) werden 57.I.D. unterstellt
  • IV./A.R.157, Hptm. Springer.


Die Einheiten der 57.I.D. im Raume Charkow-Merefa bis 24.03.42




27.12.41 I.R.179 und 2. Battr.II/A.R.157 im Landmarsch und LKW-Transport nach Merefa (Мерефа) M-37-073 vorgezogen. Tiefer Einbruch der Russen bis Losawaja (Лозовая) M-37-061 – 60km.

Sehr Kalt.

31.12.41 Kdr. III./179, Major Kuno Schmidt, gibt das Btl. ab.

Stellenbesetzung I.R.179:

  • Kdr. Oberst Neumayr, sp. Drawe,
  • Adj. Oblt. Schmidt,
  • St.Kp. Oblt. Zeitschel
  • N.Z. Lt. Schwermann
  • I./ Oblt. Dorow, sp. Hptm. Schredinger, Hptm.d.R. Eichhorn
  • II./ Hptm. Liesecke, sp. Oblt. Reichmann
  • III./ Hptm. Meerbach
  • 13. Olt. Trammeis, sp. Lt. Zborow, Lt. Reiter
  • 14. Oblt. Hendel, sp. Oblt. Mengele

Januar – März 42 Abwehrkämpfe im Raum Gruschino (), Oktjabrjsky (Октябрьский), Werch. Bereka, Werch Bischkin, Taranowka ()

12.01.42 I.R.179 im Angriff üb. Taranowka bis Alexandrowka (Александровка). - 38 Grad
18.01.42 - 35 Grad
22.01.42 Stab 62.I.D. trifft in Merefa ein. Kampfgruppe Friedrich (Kdr. 62.I.D.) wird gebildet. I.R.179 wird dieser Kampfgruppe unterstellt.
25.01.42 Angriff I.R.179 auf Alexiewka (Алексеевка). Zurückgehen auf Berwka.
26.01.42 Die Führungsstaffel der 57.I.D. (Gen.Lt. Dostler) trifft in Merefa ein. Rest des Stabes in Charkow (Харьков) M-37-061. Es wird die Korpsgruppe Dostler gebildet, die die Front südl. Charkow vom Donez bis Losawaja übernimmt.
27.01.42 Von der 57.I.D. befinden sich in Charkow:
  • Div.Kdo ohne Ia/Ic* Stabs-Battr. II./A.R.157
  • Bäcker-Kp.
  • 2.SanKp. (Ortslaz. West)

Der Korpsgruppe Dostler unterstehen:

  • Kampfgruppe Friedrich, Kdr. 62.I.D.
  • Kampfgruppe Mikosch, später Kampfgruppe Koch, 454.I.D.
  • Kampfgruppe Oberst Rotta, Fü. des rumän. Ski-Rgts
  • Kgl.ung.Brigade Barth
30.01.42 Ia Kom in Charkow
Februar 42 I./179 im Angriff von Bereka auf Werch Bischkin. Auseinandersetzungen wegen dieses Angriffs zwischen den Kommandeuren
07.02.42 Ic Hptm. Bannicke verläßt krankheitsbedingt den Stab.
09.02.42 Kom. trifft ein
13.02.42 Papa Rösch verläßt den Stab.
Mitte Feb. I./179 unter Hptm. Schredinger ohne Erfolg zur Wiedergewinnung von Alexandrowka eingesetzt.
Ende Feb. I.R.179 in Verteidigung beiderseits Bereka. III./179 unter Hptm. Meerbach aus Schlesien.
06.03.42 WuG Oblt. Gerhard zum Hptm. befördert.
15.03.42 Gen.Lt. Dostler an Gelbsucht erkrankt und verläßt noch in der Nacht den Stab. Die Korpsgruppe Dostler wird in Korpsgruppe Süd umbenannt. Besuch des Armeeführers Gen.d.Artl. Paulus beim Stab. Neuer Gruppenführer, Graf von Schwerin, Kdr. der 79.I.D. trifft nicht ein. Ia der 57.I.D. übernimmt die Führung der Korpsgruppe Süd.
19.03.42 Neuer Führer der K.Gr. Gen.Lt. Gabke, Kdr. der 294.I.D.
22./23.03.42 Gen.Lt. Gabke fällt auf Gef.St. der 294.I.D. durch Bombe.
23.03.42 Gen.Kdo. VIII.A.K. übernimmt die Korpsgruppe Süd.

Fü.St. der 57.I.D. unter Führung Ia nach Charkow.


Versammlung und Einsatz der 57.I.D. ab 24.03.42 im Raum um Obojan




23.03.42 Div.Kdo. 57 in Charkow (Харьков) M-37-061 vereinigt
24.03.42 Abfahrt von Charkow nach Obojan (Обоянь) und Sorino. Schneeverwehungen. Entlang der Straße ragen viele Pferdekadaver aus dem Schnee.

Bei der 75.I.D. in Belgorod (Белгород) M-37-50 übernachtet. I.R.179 tritt kriegsgliederungsmäßig zur 62.I.D., dafür wird I.R.164 der 62.I.D. der 57.I.D. zugeteilt.

23.03.-30.06.42 Verteidigungsstellung ostw. Obojan in Linie Mal Pssinka (Псинка) – Ssolnzewo (Сольнцево). Im Winter keine durchgehende Linie. Stützpunkte und Schneewälle.
25.03.42 Div.Kdo. übernachtet in Obojan.
26.03.42 Eintreffen in Sorino. Der Führer der Gruppe Neuling, Oberst Fretter-Pico, übernimmt die 57.I.D. unter Beibehaltung der Bezeichnung Gruppe Neuling.
26.03.-29.03.42 Div.St.Qu. Sorino. Dort auch Arko 102.
26.03.42 Tauwetter
27.03.42 I.R.164, Major Lenz, und I./A.R.157 in Tschbissowka (Чибисовка). Stb. A.R.157, Oberst v. Poppen, in Psselez (Пселец).
29.03.42 Verlegung Div.Kdo 57 nach Obojan. Orkanartiger Schneesturm. Bis 30.06. Div.St.Qu. Schule von Obojan.
30.03.42 Umbenennung der Gruppe Neuling in Gruppe Blümm.
08.04.42 Stb.I.R.217 in Suewka
10.04.42 Gen.Lt. Blümm wird zum Div.Kdr. ernannt.
11.04.42 Umbenennung der Gruppe Blümm in 57.I.D.
13.04.42 Erholungsheim und Unterführerlehrgang in Iwnja. Heim unter OL Schwarz der I./A.R.157. Das Erholungsheim der Div. war bis zum 25.06.42 eingerichtet. Führer des Unterführerlehrganges Hptm. van der Velde.
15.04.42 Besprechung mit Kd.Gen., General d.Inf. von Ostenfelder.
Pferdebespannte Schienenlore wird auf dem toten Gleis von Obojan nach Osten zur Versorgung der Truppe eingesetzt. Gebaut und betrieben vom Kdr. der Nachschubtruppen. Später wurde die Lore von umgebauten LKW gezogen.
16.04.42 Stb.II./199 in Olschanka (Ольшанка), Kdr. Hptm. Heindl.
IR 199 bei Mal. Pssinka
18.04.42 Arko 102 nach Obojan
19.04.42 Stoßtruppenunternehmen bei II./199.

Stb. 199 in Ostrenjkj, 7. u. 8./A.R.157 in Hollwe. Ev. Gottesdienst bei 6./199 im Bunker Hasenstall und Mondwechsel.

20.04.42 Feldgottesdienst bei III./183
21.04.42 Eintreffen von Gen.Lt.Blümm in Obojan. Übernahme der 57.I.D.
23.04.42 Troß I.R.199 in Dmitrijewskoje.

Beginn der Abgabe fremder Einheiten:

  • I.R.183 an 62.I.D.
  • Austausch der Artl.Abtl. der 62.I.D. gegen II./A.R.157 (nur Personaltausch)
  • II./529 an 299.I.D.
27.04.42 Stab A.A.157 in Nagolnoje, Radf.Schw. OL Rischert.
29.04.42 Feldgottesdienst bei Radf.Schw. im Stützpunkt Schildkröte.
Mai 42 Der Abschnitt der 57.I.D.: Mal.Pssinka-Iwanowka bei Ssolnzewo, am linken Flügel des 29.A.K. (6.Armee). In diesem Abschnitt ist im Laufe des Früjahrs eine gute Verteidigungsstellung teils in Stützpunkten mit Bunkern, teils mit Grabensystem ausgebaut worden. Die fdl. Stellungen liegen zwischen 700 und 3500 Meter entfernt. Die Kampfhandlungen beschränken sich im allgemeinen in Späh- und Stoßtrupp-Tätigkeit und Art. Beschuß. Eine große fdl. Angriffsvorbereitung beiderseits der Bahn Rhawa nach Obojan wurde durch einen starken Artl.-Feuerschlag zerschlagen. Zeitweilig rege fdl. Fliegertätigkeit ohne nennenswerte deutsche Abwehr. Bei russ. Fliegerangriffen während der Nacht wurden Feuerzeichen durch die Kamine beobachtet. Partisanentätigkeit nordwestl. Obojan. Wiederholt werden ab Mai Einheiten der Div. zum Einsatz bei anderen Divisionen abgegeben, die stark abgekämpft zurückkommen. Die Div. erhält durch Auffüllung beinahe Etatstärke. Qualitativ ist der Ausbildungsstand vom Dez. 41 noch nicht erreicht. Trotz Erschwerung infolge der Aufteilung der Einheiten und der Schlammzeit konten die Pfarrer fast alle Einheiten im Winter besuchen.
Verluste der 57.I.D. vom 01.01.42 – 30.04.42
Monat gefallen verwundet vermisst Erfrierungen
Januar 200 574 104 689
Februar 152 591 12 130
März 77 406 81 41
April 11 68 3 0


Friedhof in Woronesch
03.05.42 Sonntag – ev. Standortgottesdienst in Obojan
04.05.42 Oberst Deboi, Kdr. I.R.199 zum Gen.Major befördert,

Hptm. Riffart, Kdr. III./199,
Hptm. Röhl, Kdr. I./A.R.157 und
Hptm. Dr. Berger, Kdr. Pz.Jäg.Abtlg.157 zum Major befördert.
Pz.Jäg.Abtlg.157 und Ausbildungs-Abtlg.157 in Trotzkoje.
I./199 Hptm. Weber in Rshawtschik

16.05.42 Bomben auf Obojan
22.05.42 1./Bau Pi.Batl.244 in Ssolnzewo.

Bomben auf Obojan

23.05.42 Feldgottesdienst bei III./217, Hptm. Lindl, in Ssolnzewo.

I./A.R.299 in Iwanowka bei Ssolnzewo.

24.05.42 Pfingsten. Starkes fdl. Artilleriefeuer bei bei I.R.217
30.05.42 II./A.R.157, Hptm. Weiß, Adj. Lt. Henkel (Persil)
01.06.42 Ia OLT i.G. Schmidt zum Oberst i.G. befördert.

II./217 erhält Hptm. Rader, in Morosow.
Teile Flak.Rgt.2 um Obojan

04.06.42 Kdr. I.R.217, OTL Britzelmayr zum Oberst befördert.
Unterricht am neuen Funkgerät in Nagolnoje Jun.42
Unterricht am neuen Funkgerät in Nagolnoje Jun.42
etwas Entspannung in Nagolnoje Jun.42
05.06.42 Stellvertr. Rgts. Führer I.R.164, OLT Dr. Grünewald in Psselez.

I./164 in Perwomaisk (Первомаиск), II. in Rshawtschik-Nord (Ржавчик).

23.06.42 H.V.Pl. der San.Kp.1./157 in Schljach, der San.Kp.2./157 8mot) in Bol Pssinka.

III./217 in Rshawa (Ржава).

25.06.42 Olt. Schwarz wird Stabskdant. Erholungsheim Iwnja aufgelöst.
26.06.42 Kdr. I./217, Maj. Kuno Schmidt, bleibt infolge Anwesenheit von ev. Divisionspfarrer Hauer in Ssolnzewo im Offz. Versammlungsraum. Während dieser Zeit wird die Unterkunft des Kdr. von einem Treffer durchsiebt.

Starkes Art. Feuer im Abschnitt 217.



Die Gesamtlage im Juli 1942

6.7.1942: Die westlich und südwestlich Woronesch vorgehenden eigenen Divisionen konnten die Brückenköpfe gegen schweren Widerstand in ausgebauten Stellungen nur wenig erweitern. Besonders hart wird um die Eisenbahnbrücke hart westlich Woronesch gekämpft.

7.7.1942: Woronesch ist vom Feind geräumt. Eigene Truppen sind vom Nord- und Westrand der Stadt zur Besetzung angetreten. In der Vorstadt östlich W. noch russische Kräfte. Gegen die Nordflanke der 4. Panzerarmee werden starke Feindkräfte, u.a. aus dem Raum Moskau herangeführt. Sie wurden unter großen Panzerverlusten abgeschlagen. Eine großer Teil der im Winter neu aufgestellten russischen Panzerkräfte wurde in diesem Raum südlich Jelez vernichtet.

8.7.1942: Im Vorort Woronesch wird noch gekämpft. An der Nordfront der 4. PA halten die schweren Kämpfe an.

9.7.1942: An der Nordfront südlich Jelez hält der Feinddruck an. Alle Angriffe wurden unter hohen Verlusten abgewiesen.

10.7.1942: Den Don aufwärts bis Woronesch nur geringe Feindtätigkeit.

11.7.1942:Bei Woronesch griff der Feind die Gegend nördlich der Stadt an und wurde nach vorübergehenden Einbruch zurück geworfen. Weitere starke Angriffe an der Front südlich Jelez.

13.7.1942: Bei einem starken Angriff mit etwa 200 Panzern wurde die eigene Stellung bei Woronesch durchstoßen und ging die Ziegelei nördlich der Stadt verloren. Schwere Angriffe auch an der nordfront der 4. PA im Raum südlich Jelez.

14.7.1942: Südlich Woronesch gelangten russische Verbände auf das Westufer des Woronesch nördlich Maslowka. Südöstlich Jelez wurde eine Feindgruppe eingeschlossen und Gelände gewonnen. Einzelne Angriffe wurden abgewiesen bzw. in der Bereitstellung zerschlagen.

15.7.1942: südlich und nördlich Woronesch halten die schweren Kämpfe an. Durch 'Einsatz der Luftwaffe hat der Feinddruck etwas nachgelassen. An der Front südlich Jelez keine besonderen Handlungen mehr.

16.7.1942: An der Nordfront des Brückenkopfes heute schwere Abwehrkämpfe. Die angriffe haben jedoch nicht mehhr die Wucht des Vortages, Die am 14.7. abends gehaltene Front wurde an keiner Stelle eingedrückt. Zwischen Don und Olym grift der Feind zur Aufklärung an mehreren Stellen in Regimentsstärke an. Die auf das Westufer des Woronesch vorgedrungene Feindgruppe wurde vernichtet. Ein gegen die Nordfront des Woronesch-Brückenkopfes vorgetragener Feinangriff von 60 Panzern wurde abgeschlagen.

17.7.1942: An der Nordfront von Woronesch und nördlich Semljansk dauern die Angriffe mit Panzerunterstützung an. Die Feindunternehmungen sind unzusammenhängend durchgeführt, die aufgetretene Panzer- und Luftwaffenunterstützung läßt ein Fortdauern der Angriffe und des Widerstands erwarten. Lebhafte Feindbewegungen in den Wäldern nördlich und nordwestlich Woronesch lassen auf weiteren Druck schließen.

18.7.1942: An der Donfront Woronesch bis südlich Liwny Fortdauer schwächerer und stärkerer mit Pz.-Unterstützung vorgetragener Angriffe, die überall abgewiesen wurden.

19.7.1942: Bei Woronesch starke Marschbewegungen und Ansammlungen festgestellt, so dass Bild der Feindlage unverändert ist. Angriffsabsichten des Feindes bestehen weiter. Angriffe auf die Nordfront des Woronesch-Brückenkopfes wurden abgewiesen.

20.7.1942: Gegner ist an der Nordflanke des Woronesch-Brückenkopfes zu dem erwarteten Angriff angetreten. Er führte ihn mit massierten Infanteriekräften, weniger Panzer, jedoch mit starker Artillerie (20 Batterien). Im schweren Abwehrkampf wurde der angriff überall abgewiesen.

21.7.1942: Der Gegner setzte auch am gestrigen Tage seine Angriffe gegen den Woronesch-Brückenkopf fort, ohne einen Erfolg zu erzeilen. Bei Abwehr mehrmaliger Angriffe mit Pz.-Unterstützungen wurden ^11 Pz. abgeschossen. Zwischen Don und Olym zeichnet sich erhebliche Feindverstärkung ab.

22.7.1942: Gegen den Brückenkopf Woronesch setzte der Gegner seine Panzerangriffe von Norden her fort. Auch südlich Jelez wurden starke feindliche mit Pz. und Art. unterstützte angriffe unter Verlusten abgewiesen. Die feindliche Luftwaffe beteiligte sich stark an den Kämpfen.

23.7.1942: Die Pz.- Angriffe auf den Brückenkopf nördlich Woronesch wurden wiederholt. Sie wurden sämtlich ab gewiesen. Südlich Jelez erfolgten wieder Angriffe, einigen Panzer gelang der Durchstoß 20 km nach Süden. Sie wurden vernichtet.

24.7.1942: Südlich Jelez wurden de russischen Panzerangriffe fortgesetzt, Teile der 9. PD sind zum Gegenangriff angetreten. Bei Woronesch wurden die russischen Angriffe gestern nicht wiederholt.

25.7.1942: An der gestrigen Einbruchsstelle südlich Jelez wurden die Angriffe mit Panzern weiter fortgesetzt. Die gestern durchgebrochenen Kräfte wurden angegriffen und nach Norden zurück geschlagen. Die Zahl der vernichteten Pz. im Raum Woronesch und nördlich davon ist am gestrigen Tag auf 103 gestiegen.

26.7.1942: Angriffe des Feindes mit 70 Pz. auf den Nordteil des Brückenkopfes W. wurden unter erheblichen Feindverlusten abgewiesen, 17 Pz. abgeschossen oder außer Gefecht. Russische Angriffe gegen die Einbruchsstelle südlich Jelez wurden zurück geschlagen, die Bereinigung der Einbruchsstelle wurde fortgesetzt. Mit weiteren Angriffen in dieser Gegend ist zu rechnen.

27.7.1942: Neue Zuführungen des Feindes auf den Bahnen ostwärts und südlich Woronesch lassen auf erneute Angriffe schließen. Nördlich Woronesch wurden mehrere Angriffe zurück geschlagen. Nach Gefangenen sollen hier 60 Pz. eingesetzt gewesen sein. Eigene Inf. und Pz. stießen zur Bereinigung des Einbruch südlich Jelez weiter vor.

28.7.1942: Nur kleine Störangriffe bei Woronesch. Südlich Jelez wurden Bereitstellungen mit Art. und Luftwaffe bekämpft.

29.7.1842: Nach Aufklärung verstärkt sich der Feind nördlich Woroneschu nd südlich Jelez laufend. Angriffe nördlich Woronesch mit ca. 20 Pz. wurden abgewiesen. Südlich Jelez ist ein kleinerer Angriff im Gange.

30.7.1942: Feindliche Angriffe aus Osten auf Woronesch wurden abgewiesen. Aufklärung stellte nördlich W. etwa 25 Pz. in Bereitstellung fest. Ein Angriff auf die ehemalige Einbruchstelle wurde abgewiesen. Südlich Jelez sind wieder starke russische Bereitstellungen erkannt.

31.7.1942: Bei Woronesch wurden Feindkräfte, die auf das Westufer des Woronesch vorgedrungen sind, zurück geworfen.

1.8.1942: Im Raum W. und nördlich davon starkes Art.feuer, weitere stärkere russische Ansammlungen gemeldet.

Quelle: Mehner, Geheime Tagesberichte der dt. WM-Führung.


Angriffsschlacht, Einnahme von Woronesch und Rückzug


vom 24.07.42 – 21.02.43



28.06.-08.07.42 Durchbruch und Verfolgung gegen den oberen Don und Einnahme von Woronesch (Воронеж). 57.I.D. bei 6. Armee, H.Gr.B, Gen.Oberst v. Weichs. Fü.Feldgendr.Trupp 157, Helmberger gibt an Kacziora ab. Lt. Groß ist Führer des Pz.Abw.Begleitzuges der Gef.Staffel Div. Kdr.
Kessel bei Stary Oskol
01.07.-02.07. Angriffsschlacht und Durchbruch der fdl. Stellung bei Belgorod (Белгород) M-37-50.
01.07.42 Div.Gef.St. Serednaja (Olschanka)
02.07.42 Angriff der 57.I.D. mit I.R.199, I.R.164 und III./217. Durchbruch der fdl. Stellung nördlich und bei Prochorowka (Прохоровка).

Div.Gef.St. Beregowoje. Div.Int. Dr. Eberhard zur 25.Pz.Div. versetzt. Teilweise Verminung der Marschwege.

03.07.42 57.I.D. geht zum Vormarsch über. I.R.199 mit II.Btl. in Tschujewo (Чуево). Div.Gef.St. in Beloussowa (Бельусово).
Marsch IR 199
04.07.42 Div.Gef.St. St. in Skorodnoje (Скородное), Gänsedorf.
05.07.42 Gewitterregen.
06.07.42 A.A.157 in Adamskoje, südl. Stary Oskol (Старый Оскол)

Div.Gef.St. Bogoslowka (Богословка).
Oberst i.G. Schmidt übergibt an neuen Ia, OTL i.G. Eckstein. Abschiedsessen durch Koch Hörmann.

07.07.42 Ib und IIa in Adamskoje.
08.07.42 Über Stary Oskol, Choroschilowo=Arachangelskoja (Хорошилово) nach Nikolskaja-Jamantscha (Николская Еманча), südwestl. Woronesch.
09.07.42 Ruhe
10.07.42 Über den Don auf Pontonbrücke bei Malyschowa.

57.I.D. bei 2. Armee
Ablösung der 16.I.D.(mot) im Brückenkopf Woronesch im Südabschnitt am Woroneschfluß.

10.07.-15.10.42 Div.Gef.St. Petino, IIa in Ustijna am Don.
10.07.42 In Woronesch I.R.199 u, III./A.R.157. 3. Bombennacht. Der Woroneschfluß 8m breit.
abgeschossene T-34
14.07.42 Erste große Abwehrschlacht im Brückenkopf Woronesch. 57.I.D. wird mit rechter 323.I.D. (Gen.Lt. Bergen, früher Kdr. I.R.179, bei Abeville verwundet) zur Korpsgruppe Blümm vereinigt.

Ib Hptm. Groll, O 2 Hptm. Vorpal, O 1 Lt. Becker.
Neuer IIa Major Kuno Schmidt.

Ende Juli I.R.217 im Nordabschnitt beiderseits der Pflasterstraße eingesetzt.

Der T 34 - eine böse Überraschung für die Wehrmacht

08.08.42 Ein eigener Angriff zur Erweiterung des Brückenkopfes stößt in die Offensive bereiten russ. Truppe. I.R.217 hatte als Angriffsziel das „Herzwäldchen“. Hohe Verluste des Rgts.
Blick auf Woronesch
11.08.42 I.R.217 wird aus dem Brückenkopf herausgelöst.
12.08.42 2. Abwehrschlacht im Brückenkopf. Tiefer Einbruch der Russen. Gefahr für die Donbrücken. I.R.217 zum Gegenangriff bereitgestellt.
13.08.42 I.R.217 im Angriff auf das „Artl.Wäldchen“. Feind verliert durch Sturmgeschütze viele Panzer.
16.08.42 Alte Abwehrstellung am Nordrand der Stadt wir von I.R.217 wieder gewonnen.
18.08.-19-08.42 Umgruppierung im Brückenkopf. 57.I.D. verteidigt die Nordfront des Brückenkopfes.
20.08.42 Gen.Lt.Blümm gibt die Div. krankheitsbedingt ab. Abschiedsbefehl des Div.-Kdr. (später ausgegeben):

Kameraden!

Bei meinem endgültigen Scheiden als Kommandeur der nunmehr über 2 Jahre von mir geführten Division sage ich Euch, meine Soldaten, meinen aufrichtigsten Dank für all die Einsatzbereitschaft, Schneid, Treue und Kameradschaft, die Ihr in harten Jahren aufrechter Zusammenarbeit stets bewiesen habt.

Daß ich schweren Herzens von Euch scheide, brauche ich Euch nicht besonders zu versichern.
Euch, meine alten, tapferen und siegreichen Mitkämpfern des Polenfeldzuges, von Abeville, Sokal-Tscherkassy-Poltawa werde ich nicht vergessen. Einem jeden von Euch wünsche ich reichlich Soldatenglück und gesunde Heimkehr.

Euer alter Divisionskommandeur.

21.08.42 Stb.217 und II./199 (Hptm. Heindl) in Druty, I.R.164 (OLT Lenz) in Perlewka, III./164 nordwestl. Petino in Reserve.
24.08.42 Gen.Lt. Siebert trifft ein.
01.09.42 Einweihungsfeier des Friedhofes der 164 er.
02.09.42 Die 6. Armee erreicht Stalingrad.
12.09.42 Hptm. Weber 13./199 erhält das deutsche Kreuz in Gold.

Die Medaille „Winterschlacht im Osten 41/42“ wird verliehen.

15.09.-21.09.42 Abwehrschlacht im Brückenkopf. Feind greift nach bisher unbekannter Feuervorbereitung mit zahlreichen Pz.-Geschwadern, Jabo-Schwärmen und Bomberstaffeln an. Nach sechstägigen Angriffen bricht der Feind seine Offensive ohne den geringsten Erfolg im Abschnitt der 57.I.D. ab. Hervorragende Zusammenarbeit mit A.R.167 und der Heeresartl..

Bei 323.I.D. ein Einbruch im südöstl. Teil des Brückenkopfes.

04.10.42 Erntedankfest beim Stab in Petino.
10.10.42 Korpsgruppe Blümm wird in Korpsgruppe Sibbert umbenannt.
15.10.-14.01.43 Div.Gef.St. St. Staroje Sselo im Wechsel mit 75.I.D. östlichster Gef.St. der 57.I.D. in Rußland. 39 Grad östl. Länge, Moskau 38 Grad.
29.10.42 I./164 Hptm. Schwanzer, II./164 Olt. Radke. I.R.164 in Woronesch.
Blick auf Woronesch
01.11.42 Ein Gottesdienst bei 4./164 fällt wegen Alkohols aus.
03.11.42 OLT Schmidt (Afghane), Kdr. I.R.199, wird Oberst.
05.11.42 Gen.Lt. Bergen gibt 323.I.D. ab und wird Kdr. der 299.I.D.
06.11.42 Gabo Tollay in Dewiza gest., Mißhelligkeiten wegen kirchl. Beerdigung.

Dehler vertritt IIa. Anschließend wird Olt. Dehler Ic beim „Deutschen General der 8.Armee“ (bis. Weihnachten).

13.11.42 Neueingerichtetes Frontkino 300m von den Russen entfernt.

I./217 erhält Hptm. Marbach, vorher I.R.179.

Verluste der 57.I.D. vom 28.06. - Mitte November 42
gefallen verwundet vermisst insgesamt
1047 4656 193 5923

Ausfälle = ca. 50% der fechtenden Truppe
19.11.42-14.01.43 Stellungskämpfe am Don
18.11.42 Olt. Bernau, Radf.Schwadron, beerdigte

Hptm. Amman Pi.Btl.157.
Olt. Gross 3./Radf.A.157
Lt. Müller 2.Radf.A.157
Alarm Kp. Olt. Höfer
Mörser Battr. Olt. Paun

09.12.42 Kdr. Besprechung der Gruppe Don in Erwartung eines russ. Angriffs.
24.12.42 Weihnachtspost des Kameraden Albert Riß in die Heimat. Diese "Künstlerkarten" wurden beim Inf. Reg. 199 zu Weihnachten 1942 als Marketenderware ausgegeben. Nicht gerade ein weihnachtliches Präsent für die kämpfende Truppe! Die Karte lag einem ausführlichen Feldpostbrief bei, der leider nicht mehr vorhanden ist. Interessant ist das Bild der Karte wohl deshalb, weil das sMG 08/15 abgebildet ist, das seit Einführung des MG 34 bei Kampfeinheiten der Wehrmacht nicht mehr verwendet wurde.
Weihnachtspost von Albert Riß
26.12.42 Weihnachtsgottesdienst beim 199.I.R.
01.01.43 Olt. Eller Adj. I.R.217 erhält Komp. Neuer Adj. Lt. Dohm

Schneeverwehungen.
Ib, Hptm. Lang, in Latnoje.



Quellenangabe


Kartenmaterial


Weiterführende Links