Blümm, Oskar: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Seine Frau war ausgebombt und dorthin verschlagen worden. Dann kam die Nachricht, die SS wolle Ursberg besetzen. <br> | + | ::Seine Frau war ausgebombt und dorthin verschlagen worden. Dann kam die Nachricht, die SS wolle Ursberg besetzen. <br> |
| − | Was das für Ursberg und für seine Behinderten bedeutet hätte, kann sich jeder ausmalen. Dieser General der Wehrmacht<br> | + | ::Was das für Ursberg und für seine Behinderten bedeutet hätte, kann sich jeder ausmalen. Dieser General der Wehrmacht<br> |
| − | hatte den Mut, Ursberg für die Wehrmacht zu beschlagnahmen und die SS hinauszuwerfen. <br><br> | + | ::hatte den Mut, Ursberg für die Wehrmacht zu beschlagnahmen und die SS hinauszuwerfen. <br><br> |
| − | Ich kenne das vorherige Leben des Mannes nicht. Für mich ist er aber ein Held, weil er in dieser Sekunde als Vertreter der<br> | + | ::Ich kenne das vorherige Leben des Mannes nicht. Für mich ist er aber ein Held, weil er in dieser Sekunde als Vertreter der<br> |
| − | Wehrmacht mutig, ungeschützt, unter Gefahr für sein Leben Hunderte von Menschen, vor allen Dingen Behinderte, gerettet hat. | + | ::Wehrmacht mutig, ungeschützt, unter Gefahr für sein Leben Hunderte von Menschen, vor allen Dingen Behinderte, gerettet hat. |
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Oskar Blümm hielt sich 1944 zufällig in [[Ursberg]] auf, wo noch viele Hunderte Behinderte lebten. Die SS wollte Ursberg besetzen. Blümm schützte Belange der Wehrmacht vor, beschlagnahmte den Ort und verhinderte der auf diese Weise die Vertreibung der Zivilbevölkerung. In einer Aussprache des Deutschen Bundestages zur [[Wehrmachtsausstellung]] würdigte [[Theodor Waigel]] diese Tat Oskar Blümms: | Oskar Blümm hielt sich 1944 zufällig in [[Ursberg]] auf, wo noch viele Hunderte Behinderte lebten. Die SS wollte Ursberg besetzen. Blümm schützte Belange der Wehrmacht vor, beschlagnahmte den Ort und verhinderte der auf diese Weise die Vertreibung der Zivilbevölkerung. In einer Aussprache des Deutschen Bundestages zur [[Wehrmachtsausstellung]] würdigte [[Theodor Waigel]] diese Tat Oskar Blümms: | ||
| − | :''“Dieser General der Reichswehr hatte den Mut, Ursberg für die Wehrmacht zu beschlagnahmen und die SS hinauszuwerfen. Ich kenne das vorherige Leben des Mannes nicht. Für mich ist er aber ein Held, weil er in dieser Sekunde als Vertreter der Wehrmacht mutig, ungeschützt, unter Gefahr für sein Leben Hunderte von Menschen, vor allen Dingen Behinderte, gerettet hat.“'' <ref>Plenarprotokoll 13/163 vom 13. März 1997, S. 14727 [http://dip.bundestag.de/btp/13/13163.asc] </ref> | + | ::''“Dieser General der Reichswehr hatte den Mut, Ursberg für die Wehrmacht zu beschlagnahmen und die SS hinauszuwerfen. Ich kenne das vorherige Leben des Mannes nicht. Für mich ist er aber ein Held, weil er in dieser Sekunde als Vertreter der Wehrmacht mutig, ungeschützt, unter Gefahr für sein Leben Hunderte von Menschen, vor allen Dingen Behinderte, gerettet hat.“'' <ref>Plenarprotokoll 13/163 vom 13. März 1997, S. 14727 [http://dip.bundestag.de/btp/13/13163.asc] </ref> |
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Oskar Blümm lebte nach dem Kriege in Ursberg, wo er am 12. Oktober 1951 verstarb.<br> | Oskar Blümm lebte nach dem Kriege in Ursberg, wo er am 12. Oktober 1951 verstarb.<br> | ||
Seine Frau Henriette Blümm ist am 29. April 1991 im Alter von 97 Jahren in Washington verstorben und wurde am 7. Juni 1991 in Ursberg beerdigt. | Seine Frau Henriette Blümm ist am 29. April 1991 im Alter von 97 Jahren in Washington verstorben und wurde am 7. Juni 1991 in Ursberg beerdigt. | ||
Version vom 13. Juni 2008, 07:49 Uhr
Oskar Blümm (* 26. Juni 1884 in Zwiesel; † 12. Dezember 1951 in Ursberg)
militärische Einheiten
- Kommandeur der 57. Infanterie Division 01.09.1939 - 25.09.1941
- Kommandeur der 57. Infanterie Division 10.04.1942 - 09.10.1942
Nachdenkliches
Oskar Blümm hielt sich 1944 zufällig in Ursberg auf, wo noch viele Hunderte Behinderte lebten. Die SS wollte Ursberg besetzen. Blümm schützte Belange der Wehrmacht vor, beschlagnahmte den Ort und verhinderte der auf diese Weise die Vertreibung der Zivilbevölkerung. In einer Aussprache des Deutschen Bundestages zur Wehrmachtsausstellung würdigte Theodor Waigel diese Tat Oskar Blümms:
- “Dieser General der Reichswehr hatte den Mut, Ursberg für die Wehrmacht zu beschlagnahmen und die SS hinauszuwerfen. Ich kenne das vorherige Leben des Mannes nicht. Für mich ist er aber ein Held, weil er in dieser Sekunde als Vertreter der Wehrmacht mutig, ungeschützt, unter Gefahr für sein Leben Hunderte von Menschen, vor allen Dingen Behinderte, gerettet hat.“ [1]
Nachkriegszeit
Oskar Blümm lebte nach dem Kriege in Ursberg, wo er am 12. Oktober 1951 verstarb.
Seine Frau Henriette Blümm ist am 29. April 1991 im Alter von 97 Jahren in Washington verstorben und wurde am 7. Juni 1991 in Ursberg beerdigt.