Marsch und Gefechte der Versorgungsdienste - 20.6.1941 bis März 1943: Unterschied zwischen den Versionen

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4.00 Uhr Abmarsch. Der Weg war schlecht bezeichnet.  Wir blieben mit unserem Fahrzeug in einem
 
4.00 Uhr Abmarsch. Der Weg war schlecht bezeichnet.  Wir blieben mit unserem Fahrzeug in einem
Loch stecken. Ein Knüppelteppich, half auch nicht gegen solchen Morast. Mit dem Seil wurde ein Wagen nach dem anderen herausgezogen.
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Loch stecken. Ein Knüppelteppich half auch nicht gegen solchen Morast. Mit dem Seil wurde ein Wagen nach dem anderen herausgezogen.
  
 
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Um 3.00 Uhr waren wir endlich in Wolica: nachmittags weiter nach Lezpeczna. Danach zelteten wir.
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Die Luft war verpestet; Weiterfahrt nach Wlk Ostrozek. Zunächst Fahrt auf einem
 
Die Luft war verpestet; Weiterfahrt nach Wlk Ostrozek. Zunächst Fahrt auf einem
trockenem Feldweg. Bei Smialla  kam wieder Regen. Alle mussten Fahrzeuge schieben. Es ging nicht welter. Tote lagen herum.Wasser wird mit Planen und Schüsseln aufgefangen. Stechmückenplage! Leutnant Schickendantz brachte etwas zu essen; die Stimmung wurde gleich besser.
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trockenem Feldweg. Bei Smialla  kam wieder Regen. Alle mussten Fahrzeuge schieben. Es ging nicht welter. Tote lagen herum. Wasser wird mit Planen und Schüsseln aufgefangen. Stechmückenplage! Leutnant Schickendantz brachte etwas zu essen; die Stimmung wurde gleich besser.

Version vom 2. Mai 2015, 09:36 Uhr

Marsch und Gefechte der Versorgungsdienste - 20.6.1941 bis März 1943

Auszüge aus dem Tagebuch des Oberzahlmeisters Kirchner im Stab des Div. Nachschubführers 157

(Bei der Neufassung der gekürzten Auszüge fanden die Vorschriften der neuen deutschen Rechtschreibung Anwendung!)


20.6.41

Die Versorgungsdienste wurden an den Bug herangezogen.

21.6.41

Der Div. Nachschubführer übernahm die Versprengtensammelstelle.

22.6.41

Nach Einnahme der Höhen ostw. des Bugs wurden die Fahrkolonnen den lnf. Regimentern, die Kw. Kolonnen dem Arko zugewiesen.

23.6.41

Kriegsbrücke von Zawiszina, südlich Sokal: Die Brücke war blockiert. Viele gefangene Russen kamen über die Brücke. Nach 4 1/2 Stunden war die Brücke endlich frei.

24.6.41

Über Sokal-Ost ging es auf die Rollbahn bei Horbkow und nach Tartakow-Wies. Dort erhielten wir die Mitteilung, dass etwa 100 Gefangene im Walde von Rokitniki warten. Die Rollbahn war zunächst frei, dann bei Perespa durch Kolonnen verstopft. Angriff feindlicher Flieger. Nach Perespa wurde die Rollbahn schlecht. Über Byszow und Zboiska ging die Fahrt nach Stojanow. In 12 Stunden schafften wir 50 km!

25.6.41

Die Vet. Kompanie 157 geriet unter feindlichen Beschuss. Tote und Verwundete! Abends Alarm: Russische Panzer sollen durchgebrochen sein.

26.6.41

Russische Flieger im Einsatz!

28.6.41

Durch ein starkes Gewitter waren die Wege aufgeweicht. Die Abfahrt musste verschoben werden.

29.6.41

4 Uhr 30: Abmarsch; alle Pkw blieben stecken. Es half nur das gemeinsame Anschieben. Über Brany wurde spät abends der Wald von Zielona erreicht. Der vorgesehene Rastplatz war durch eine Pz.N.Abtl. besetzt. In 17 Stunden konnten nur 20 km zurückgelegt werden!

30.6.41

Nahe Lezinow: Fliegerangriffe.

1.7.41

Fahrt nach Brody.

2.7.41

Fahrt nach Leduchow. Raupenschlepper zogen die Kw einen Schluchtweg hoch. Die Rollbahn war total aufgeweicht.

3.7.41

Fahrt in Richtung Wisniowiec. In Poczajow Nowy ging es nicht weiter. Es regnete stark. Alle Kolonnen blieben stecken. Im Wagen musste übernachtet werden.

4.7.41

Regen: Kolonnen festgefahren. Der Tag verging, wir kamen nicht weiter.

5.7.41

Kein Weiterkommen. Die Bäck. Kp.157 meldete, dass eine „befahrbare Straße“ gefunden wurde. Wir kamen abends in Wiesniowiec an und übernachteten in einem „richtigen Haus“.

6.7.41

Sonntag und schönes Wetter! Die Betriebsstoff-Kolonne konnte uns seit 2 Tagen nicht folgen! Viele russ. Gefangene wurden beim Div. Nachschubführer „abgeliefert“.

7.7.41

4,30 Uhr: Fahrt in Richtung Swieciec. Sehr schlechte Wegstrecke. Das Kühlwasser unseres Fahrzeuges kochte.

Weiterfahrt nach Marionka, das nicht auf der Karte zu finden war. Zeltbau im Regen. Gewitterregen ohne Ende.

8.7.41

Fahrt nach Kolki. Die letzten 5 km zu Fuß unterwegs, da die Fahrzeuge nicht mehr weiter kamen. Die Nacht verbrachten wir in einem Zelt auf einem alten Friedhof.

9.7.41

Die Nachschub-Kompanie 157 war nicht einsatzbereit. Starkes Gewitter; Weitermarsch unmöglich.

10.7.41

Noch immer in Kolki; abends gelang es uns mit vereinten Kräften nach Rosolowce zu kommen.

11.7.41

Wir waren mittags in Kisiele. Im Ort war noch das Div. Kommando.

12.7.41

Die Kolonnen noch nicht eingetroffen.

13.7.41

Regen.

14.7.41

4.00 Uhr Abmarsch. Der Weg war schlecht bezeichnet. Wir blieben mit unserem Fahrzeug in einem Loch stecken. Ein Knüppelteppich half auch nicht gegen solchen Morast. Mit dem Seil wurde ein Wagen nach dem anderen herausgezogen.

15.7.41

Um 3.00 Uhr waren wir endlich in Wolica; nachmittags weiter nach Lezpeczna. Danach zelteten wir.

16.7.41

Die Luft war verpestet; Weiterfahrt nach Wlk Ostrozek. Zunächst Fahrt auf einem trockenem Feldweg. Bei Smialla kam wieder Regen. Alle mussten Fahrzeuge schieben. Es ging nicht welter. Tote lagen herum. Wasser wird mit Planen und Schüsseln aufgefangen. Stechmückenplage! Leutnant Schickendantz brachte etwas zu essen; die Stimmung wurde gleich besser.