Der Kessel von Korsun - Wertungen von Marschall Schukow

Aus 57.Infanterie-Division
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Construction.png An diesem Artikel oder Abschnitt arbeitet gerade jemand. Um Bearbeitungskonflikte zu vermeiden, warte bitte mit Änderungen, bis diese Markierung entfernt ist oder kontaktiere den Ersteller.


Der Kessel von Korsun / Wertungen von Marschall Schukow



Nach Auszügen aus dem Buch von Marschall Schukow "Erinnerungen und Gedanken"
deutsche Ausgabe 1969


Vorbemerkung

Bei den Kämpfen um den Kessel von Korsun waren mit den Befehlshabern auf beiden Seiten (Generalfeldmarschall von Manstein und Marschall Schukow) die wohl taktisch besten Heerführer Deutschlands und der Sowjetunion vertreten.

Die typisch soldatisch knappe und durchaus objektive Schilderung der Gefechte bis zum 17.2.1944 durch Marschall Schukow hat es nach Meinung der Verfasser verdient, in die Abhandlung über die 57. ID aufgenommen zu werden.


11. Januar 1944 Ich informierte den Obersten Befehlshaber (Stalin), über meinen Plan der Einkesselung und Zerschmetterung
der gesamten Kräftegruppe von Korssun-Schewtschenkowski (Корсунь-Шевченковский) M-36-087.
12. Januar 1944 Der Oberste Befehlshaber bestätigte diesen Vorschlag und bekräftigte seine Entscheidung am 12.Januar 1944 durch eine Weisung des Hauptquartiers. Insgesamt wurden 27 Divisionen, 4 Panzerkorps und 1 mechanisiertes Korps zur Zerschmetterung der feindlichen Kräfte bereit gestellt und eingesetzt.
24. Januar 1944 Die Operation begann mit einem Schlag der 2. Ukrainischen Front in Richtung Swenigorodka. Die 1. Ukrainische Front griff am Tage danach an. Der Gegner leistete hartnäckig Widerstand und versuchte, mit starkem Feuer und Gegenstößen unsere Truppen zurückzuwerfen. Wir konnten die Angriffe abwehren und zurückschlagen.
Datei:Einkesselung-Korssun.jpg
Lage zur Einkesselung
27. Januar 1944 Der Gegner wollte den Durchbruch beseitigen und ging zum Gegenangriff auf die Truppen der 2. Ukrainischen Front über. Er bemühte sich, die entstandene Bresche zu schließen und unser 20. Und 29. Panzerkorps abzuschneiden. Das gelang ihm auch teilweise.


Das 20. Panzerkorps unter Generalleutnant Lasarew beachtete die zeitweise Abriegelung seiner rückwärtigen Verbindungen durch den Gegner nicht, stieß rasch in Richtung Schpola (Шпола) M-36-099 vor und nahm die Stadt noch in der gleichen Nacht ein.

28. Januar 1944 Das 20. Panzerkorps erreicht den Raum Swenigorodka, während der Gegner, der die Bresche geschlossen hatte, bestrebt war, die Vorstöße der 2. Ukrainischen Front abzuwehren. Die angreifende Stoßgruppe der 1. Ukrainischen Front durchbrach die die Stellungen des Gegners, stieß aber in der Tiefe der Verteidigung auf hartnäckigen Widerstand.


Die eingesetzten sowj. Truppen manövrierten geschickt und durchbrachen kühn die deutschen Stellungen im Raum Lissianka (Лысянка) M-36-098. An diesem Tage wurde die Stadt Swenigorodka (Звенигородка) M-36-098 genommen. Dadurch wurde die wichtigste Zufahrtsstraße des Gegners von Korsun-Schewtschenkowski abgeschnitten.

30. Januar 1944 Den Truppen Konews gelang es nach Verstärkung mit zusätzlichen Kräften (5.Gardepanzerarmee, 18. Panzerkorps, und eines Kavalleriekorps) den Gegner zurückzuwerfen und erneut eine Bresche in seine Verteidigung zu schlagen.


Der Gegner zieht an der Außenfront (um eine Einkesselung zu verhüten) folgende Einheiten zusammen: 3., 11. , 4. Panzerdivision sowie die 13. Panzerdivision. Im Raum Risino wurde noch die 16. und 17. Panzerdivision konzentriert.

4. Februar 1944 Der Gegner versuchte den Außenring bei Nowo-Mirgorod zu durchbrechen mit starken Schlägen gegen unsere Truppen. Bei Risino gelang es dem Gegner, sich in unsere Stellungen einzukeilen.


Wir fingen einen Funkspruch ab, in dem es hieß:"Ich werde Euch raushauen! Hube." Hitler versprach in seinen Funksprüchen General Stemmermann: "Sie können sich felsenfest auf mich verlassen. Wir werden Sie aus dem Kessel befreien, halten Sie durch!"

8. Februar 1944 Unsere Parlamentäre haben den eingekesselten deutschen Truppen unser Ultimatum überreicht.
9. Februar 1944 Der Stab General Stemmermanns teilt uns mit, unser Ultimatum ist abgelehnt.
11. Februar 1944 Äußerst harte Gefechte. Es gelang den Panzerdivisionen des Gegners - unter grossen Verlusten - bis Lissjanka vorzudringen. Seine Kräfte waren danach erschöpft. Der Gegner musste dann zur Verteidigung übergehen.
12. Februar 1944 Bei Nacht versucht der Gegner über Steblew zu den außen stehenden Panzertruppen nach Lissjanka durchzubrechen. Der Gegner wurde zum Stehen gebracht.
In der Nacht des 12. Februar versuchte der Gegner im Schutze eines Schneesturmes den Kessel zu durchbrechen. Er drang bis zu 3 km vor und nahm Chilki (Хильки) M-36-086.
14. Februar 1944 Die Truppen der 52. Armee der 2. Ukrainischen Front nehmen die Stadt Korsun ein. Der Ring schnürt sich immer enger zusammen.
16. Februar 2008 In der Nacht zum 16. Februar kam es zu einem Schneesturm. Die Deutschen versuchten nach Lissianka durchzuschlüpfen, um sich mit der Gruppe Hube zu vereinigen. Der Durchbruchsversuch wurde von unseren Truppen verhindert.
17. Februar 1944 Am Morgen des 17. Februar tobte eine erbitterte Schlacht gegen durchbrechende deutsche Kolonnen, die größtenteils aufgerieben oder gefangengenommen wurden. Nur ein Teil der Truppen gelang es, dem Kessel zu entkommen.

Wir nahmen 18.000 Mann gefangen und erbeuteten Kriegsgerät in erheblichem Umfang.