Der Kessel von Korsun - Wertungen von Marschall Schukow: Unterschied zwischen den Versionen

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| valign="top" |[[Bild:Korsun-1.jpg|thumb|Marschall Schukow]]||valign="top"|Nach Auszügen aus dem Buch von Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow (Георгий Константинович Жуков)<br>''Erinnerungen und Gedanken - deutsche Ausgabe von 1969''<br><br/>Bei den Kämpfen um den Kessel von Korsun waren mit den Befehlshabern auf beiden Seiten, <br/>[http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_von_Manstein/ Generalfeldmarschall von Manstein] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Georgi_Konstantinowitsch_Schukow#Weblinks/ Marschall Schukow], die wohl taktisch besten Heerführer <br/>Deutschlands und der Sowjetunion vertreten. <br/><br>Die typisch soldatisch knappe und durchaus objektive Schilderung der Gefechte bis zum 17.2.1944 <br/>durch Marschall Schukow hat es nach Meinung der Verfasser verdient, <br/>in die Abhandlung über die 57. ID aufgenommen zu werden.
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| valign="top" align="left"|[[Bild:Korsun-1.jpg|thumb|Marschall Schukow]]||valign="top"|Nach Auszügen aus dem Buch von Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow (Георгий Константинович Жуков)<br>''Erinnerungen und Gedanken - deutsche Ausgabe von 1969''<br><br/>Bei den Kämpfen um den Kessel von Korsun waren mit den Befehlshabern auf beiden Seiten, <br/>[http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_von_Manstein/ Generalfeldmarschall von Manstein] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Georgi_Konstantinowitsch_Schukow#Weblinks/ Marschall Schukow], die wohl taktisch besten Heerführer <br/>Deutschlands und der Sowjetunion vertreten. <br/><br>Marschall Schukow schildert in typisch soldatisch knapper Form den Gefechtsverlauf bis zum 17.2.1944.  
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|width="20%" valign="top" | 11. Januar 1944 ||width="80%" valign="top" colspan="2"| Ich informierte den Obersten Befehlshaber (Stalin), über meinen Plan der Einkesselung und Zerschmetterung <br>der gesamten Kräftegruppe von [http://www.geonames.org/maps/google_49.433_31.25.html Korssun-Schewtschenkowski]&nbsp;(Корсунь-Шевченковский)&nbsp;[http://maps.vlasenko.net/?x=31.25&y=49.422&search= M-36-087].
 
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|width="20%" valign="top" | 12. Januar 1944 ||width="80%" valign="top" colspan="2"| Der Oberste Befehlshaber bestätigte diesen Vorschlag und bekräftigte seine Entscheidung am 12.Januar 1944 durch eine Weisung des Hauptquartiers. Insgesamt  wurden 27 Divisionen, 4 Panzerkorps und 1 mechanisiertes Korps zur Zerschmetterung der feindlichen Kräfte bereit gestellt und eingesetzt.
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Das 20. Panzerkorps unter Generalleutnant Lasarew beachtete die zeitweise Abriegelung seiner rückwärtigen Verbindungen durch den Gegner nicht, stieß rasch in Richtung [http://www.geonames.org/maps/google_49.004_31.392.html Schpola]&nbsp;(Шпола)&nbsp;[http://maps.vlasenko.net/?y=49.00389&x=31.39167&add_map=0&search= M-36-099] vor und nahm die Stadt noch in der gleichen Nacht ein.
 
Das 20. Panzerkorps unter Generalleutnant Lasarew beachtete die zeitweise Abriegelung seiner rückwärtigen Verbindungen durch den Gegner nicht, stieß rasch in Richtung [http://www.geonames.org/maps/google_49.004_31.392.html Schpola]&nbsp;(Шпола)&nbsp;[http://maps.vlasenko.net/?y=49.00389&x=31.39167&add_map=0&search= M-36-099] vor und nahm die Stadt noch in der gleichen Nacht ein.
 
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|width="20%" valign="top" | 28. Januar 1944 ||width="80%" valign="top" colspan="2"| Das 20. Panzerkorps erreicht den Raum Swenigorodka, während der Gegner, der die Bresche geschlossen hatte, bestrebt war, die Vorstöße der 2. Ukrainischen Front abzuwehren. Die angreifende Stoßgruppe der 1. Ukrainischen Front durchbrach die die Stellungen des Gegners, stieß aber in der Tiefe der Verteidigung auf hartnäckigen Widerstand.
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Die eingesetzten sowj. Truppen manövrierten geschickt und durchbrachen kühn die deutschen Stellungen im Raum [http://www.geonames.org/maps/google_49.25_30.833.html Lissianka]&nbsp;(Лысянка)&nbsp;[http://maps.vlasenko.net/?y=49.25&x=30.83333&add_map=0&search= M-36-098]. An diesem Tage wurde die Stadt [http://www.geonames.org/maps/google_49.083_30.967.html Swenigorodka]&nbsp;(Звенигородка)&nbsp;[http://maps.vlasenko.net/?y=49.08333&x=30.96667&add_map=0&search= M-36-098] genommen. Dadurch wurde die wichtigste Zufahrtsstraße des Gegners von Korsun-Schewtschenkowski abgeschnitten.
 
Die eingesetzten sowj. Truppen manövrierten geschickt und durchbrachen kühn die deutschen Stellungen im Raum [http://www.geonames.org/maps/google_49.25_30.833.html Lissianka]&nbsp;(Лысянка)&nbsp;[http://maps.vlasenko.net/?y=49.25&x=30.83333&add_map=0&search= M-36-098]. An diesem Tage wurde die Stadt [http://www.geonames.org/maps/google_49.083_30.967.html Swenigorodka]&nbsp;(Звенигородка)&nbsp;[http://maps.vlasenko.net/?y=49.08333&x=30.96667&add_map=0&search= M-36-098] genommen. Dadurch wurde die wichtigste Zufahrtsstraße des Gegners von Korsun-Schewtschenkowski abgeschnitten.
 
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|width="20%" valign="top" | 30. Januar 1944 ||width="80%" valign="top" colspan="2"| Den Truppen Konews gelang es nach Verstärkung mit zusätzlichen Kräften (5.Gardepanzerarmee, 18. Panzerkorps, und eines Kavalleriekorps) den Gegner zurückzuwerfen und erneut eine Bresche in seine Verteidigung zu schlagen.
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|width="20%" valign="top" | 30. Januar 1944 ||width="80%" valign="top" colspan="2"| Den Truppen Konews gelang es nach Verstärkung mit zusätzlichen Kräften (5. Gardepanzerarmee, 18. Panzerkorps, und eines Kavalleriekorps) den Gegner zurückzuwerfen und erneut eine Bresche in seine Verteidigung zu schlagen.
 
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Der Gegner zieht an der Außenfront (um eine Einkesselung zu verhüten) folgende Einheiten zusammen: 3., 11. , 4. Panzerdivision sowie die 13. Panzerdivision. Im Raum Risino wurde noch die 16. und 17. Panzerdivision konzentriert.
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Der Gegner zog an der Außenfront (um eine Einkesselung zu verhüten) folgende Einheiten zusammen: 3. , 11. , 4. Panzerdivision sowie die 13. Panzerdivision. Im Raum Risino wurde noch die 16. und 17. Panzerdivision konzentriert.
 
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|width="20%" valign="top" | 4. Februar 1944 ||width="80%" valign="top" colspan="2"| Der Gegner versuchte den Außenring bei Nowo-Mirgorod zu durchbrechen mit starken Schlägen gegen unsere Truppen. Bei Risino gelang es dem Gegner, sich in unsere Stellungen einzukeilen.
 
|width="20%" valign="top" | 4. Februar 1944 ||width="80%" valign="top" colspan="2"| Der Gegner versuchte den Außenring bei Nowo-Mirgorod zu durchbrechen mit starken Schlägen gegen unsere Truppen. Bei Risino gelang es dem Gegner, sich in unsere Stellungen einzukeilen.
 
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Wir fingen einen Funkspruch ab, in dem es hieß:"Ich werde Euch raushauen! Hube." Hitler versprach in seinen Funksprüchen General Stemmermann: "Sie können sich felsenfest auf mich verlassen. Wir werden Sie aus dem Kessel befreien, halten Sie durch!"
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Wir fingen einen Funkspruch ab, in dem es hieß: "Ich werde Euch raushauen! Hube." Hitler versprach in seinen Funksprüchen General [[Stemmermann]]: "Sie können sich felsenfest auf mich verlassen. Wir werden Sie aus dem Kessel befreien, halten Sie durch!"
 
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Wir nahmen 18.000 Mann gefangen und erbeuteten Kriegsgerät in erheblichem Umfang.
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Wir nahmen 18.000 Mann [[Kriegsgefangenschaft| gefangen]] und erbeuteten Kriegsgerät in erheblichem Umfang.
  
 
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* [http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3421015007/wwwkiesslinbi-21/ Erinnerungen und Gedanken - von Georgi Konstantinowitsch Schukow, ISBN: 3-42101-500-7]
 
* [http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3421015007/wwwkiesslinbi-21/ Erinnerungen und Gedanken - von Georgi Konstantinowitsch Schukow, ISBN: 3-42101-500-7]
  
 
[[Kategorie:Russlandfeldzug]]
 
[[Kategorie:Russlandfeldzug]]

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2011, 17:15 Uhr

Der Kessel von Korsun / Wertungen von Marschall Schukow




Marschall Schukow
Nach Auszügen aus dem Buch von Marschall Georgi Konstantinowitsch Schukow (Георгий Константинович Жуков)
Erinnerungen und Gedanken - deutsche Ausgabe von 1969

Bei den Kämpfen um den Kessel von Korsun waren mit den Befehlshabern auf beiden Seiten,
Generalfeldmarschall von Manstein und Marschall Schukow, die wohl taktisch besten Heerführer
Deutschlands und der Sowjetunion vertreten.

Marschall Schukow schildert in typisch soldatisch knapper Form den Gefechtsverlauf bis zum 17.2.1944.
11. Januar 1944 Ich informierte den Obersten Befehlshaber (Stalin), über meinen Plan der Einkesselung und Zerschmetterung
der gesamten Kräftegruppe von Korssun-Schewtschenkowski (Корсунь-Шевченковский) M-36-087.
12. Januar 1944 Der Oberste Befehlshaber bestätigte diesen Vorschlag und bekräftigte seine Entscheidung am 12.Januar 1944 durch eine Weisung des Hauptquartiers. Insgesamt wurden 27 Divisionen, 4 Panzerkorps und 1 mechanisiertes Korps zur Zerschmetterung der feindlichen Kräfte bereitgestellt und eingesetzt.
24. Januar 1944 Die Operation begann mit einem Schlag der 2. Ukrainischen Front in Richtung Swenigorodka. Die 1. Ukrainische Front griff am Tage danach an. Der Gegner leistete hartnäckig Widerstand und versuchte, mit starkem Feuer und Gegenstößen unsere Truppen zurückzuwerfen. Wir konnten die Angriffe abwehren und zurückschlagen.
Datei:Einkesselung-Korssun.jpg
Lage zur Einkesselung
27. Januar 1944 Der Gegner wollte den Durchbruch beseitigen und ging zum Gegenangriff auf die Truppen der 2. Ukrainischen Front über. Er bemühte sich, die entstandene Bresche zu schließen und unser 20. Und 29. Panzerkorps abzuschneiden. Das gelang ihm auch teilweise.


Das 20. Panzerkorps unter Generalleutnant Lasarew beachtete die zeitweise Abriegelung seiner rückwärtigen Verbindungen durch den Gegner nicht, stieß rasch in Richtung Schpola (Шпола) M-36-099 vor und nahm die Stadt noch in der gleichen Nacht ein.

28. Januar 1944 Das 20. Panzerkorps erreichte den Raum Swenigorodka, während der Gegner, der die Bresche geschlossen hatte, bestrebt war, die Vorstöße der 2. Ukrainischen Front abzuwehren. Die angreifende Stoßgruppe der 1. Ukrainischen Front durchbrach die Stellungen des Gegners, stieß aber in der Tiefe der Verteidigung auf hartnäckigen Widerstand.


Die eingesetzten sowj. Truppen manövrierten geschickt und durchbrachen kühn die deutschen Stellungen im Raum Lissianka (Лысянка) M-36-098. An diesem Tage wurde die Stadt Swenigorodka (Звенигородка) M-36-098 genommen. Dadurch wurde die wichtigste Zufahrtsstraße des Gegners von Korsun-Schewtschenkowski abgeschnitten.

30. Januar 1944 Den Truppen Konews gelang es nach Verstärkung mit zusätzlichen Kräften (5. Gardepanzerarmee, 18. Panzerkorps, und eines Kavalleriekorps) den Gegner zurückzuwerfen und erneut eine Bresche in seine Verteidigung zu schlagen.


Der Gegner zog an der Außenfront (um eine Einkesselung zu verhüten) folgende Einheiten zusammen: 3. , 11. , 4. Panzerdivision sowie die 13. Panzerdivision. Im Raum Risino wurde noch die 16. und 17. Panzerdivision konzentriert.

4. Februar 1944 Der Gegner versuchte den Außenring bei Nowo-Mirgorod zu durchbrechen mit starken Schlägen gegen unsere Truppen. Bei Risino gelang es dem Gegner, sich in unsere Stellungen einzukeilen.


Wir fingen einen Funkspruch ab, in dem es hieß: "Ich werde Euch raushauen! Hube." Hitler versprach in seinen Funksprüchen General Stemmermann: "Sie können sich felsenfest auf mich verlassen. Wir werden Sie aus dem Kessel befreien, halten Sie durch!"

8. Februar 1944 Unsere Parlamentäre haben den eingekesselten deutschen Truppen unser Ultimatum überreicht.
9. Februar 1944 Der Stab General Stemmermann teilt uns mit, unser Ultimatum ist abgelehnt.
11. Februar 1944 Äußerst harte Gefechte. Es gelang den Panzerdivisionen des Gegners - unter großen Verlusten - bis Lissjanka vorzudringen. Seine Kräfte waren danach erschöpft. Der Gegner musste dann zur Verteidigung übergehen.
12. Februar 1944 Bei Nacht versuchte der Gegner über Steblew zu den außen stehenden Panzertruppen nach Lissjanka durchzubrechen. Der Gegner wurde zum Stehen gebracht.
In der Nacht des 12. Februar versuchte der Gegner im Schutze eines Schneesturmes den Kessel zu durchbrechen. Er drang bis zu 3 km vor und nahm Chilki (Хильки) M-36-086.
14. Februar 1944 Die Truppen der 52. Armee der 2. Ukrainischen Front nahmen die Stadt Korsun ein. Der Ring schnürte sich immer enger zusammen.
16. Februar 2008 In der Nacht zum 16. Februar kam es zu einem Schneesturm. Die Deutschen versuchten nach Lissianka durchzuschlüpfen, um sich mit der Gruppe Hube zu vereinigen. Der Durchbruchsversuch wurde von unseren Truppen verhindert.
17. Februar 1944 Am Morgen des 17. Februar tobte eine erbitterte Schlacht gegen durchbrechende deutsche Kolonnen, die größtenteils aufgerieben oder gefangen genommen wurden. Nur ein Teil der Truppen gelang es, dem Kessel zu entkommen.

Wir nahmen 18.000 Mann gefangen und erbeuteten Kriegsgerät in erheblichem Umfang.


Quelle