Bericht über die Einnahme von Charkow: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 22.10. um 11:00 Uhr sprach der Div.Kdr. noch einmal mit den beiden Regiments-Kommandeuren auf dem Reg.Gef.St. Angriffsziele und Angriffsweise durch. Um große Verluste in den Straßenkämpfen zu vermeiden, sollte Abschnittsweise vorgegangen werden, stets unter dem Schutz der schwerden Waffen und Sturmgeschütze. Als Angriffsziel war für beide Regimenter für den 23.10. die Nord-Süd-Bahn bestimmt.<br/><br/>
 
Am 22.10. um 11:00 Uhr sprach der Div.Kdr. noch einmal mit den beiden Regiments-Kommandeuren auf dem Reg.Gef.St. Angriffsziele und Angriffsweise durch. Um große Verluste in den Straßenkämpfen zu vermeiden, sollte Abschnittsweise vorgegangen werden, stets unter dem Schutz der schwerden Waffen und Sturmgeschütze. Als Angriffsziel war für beide Regimenter für den 23.10. die Nord-Süd-Bahn bestimmt.<br/><br/>
 
Um 12:00 Uhr leitete die Art. der Div. den Angriff mit einem Feuerschlag auf Feldstellungen und im wesentlichen auf die Kasernen und auf das Parteigebäude ein. Das Feuer lag sehr gut. Dann entspann sich ein harter und zäher Kampf der Inf. Zuerst mußten die Feldstellungen am Waldrand genommen werden. Die Inf. beider Regimenter überrannte die im ersten Anlauf, dann aber hielt der gegner mit starken Kräften dem I.R.217 gegenüber in den unmittelbar am Stadtrand gelegenen Kasernen, dem I.R.199 gegenüber in dem großen weißen Parteigebäude und den dahinter liegenden Wohnblocks. Ein breiter und tiefer Graben hinderte das Vorwärtskommen der Sturmgeschütze. Trotz starken feindl. Feuers wird durch die Inf. Pioniere ein Übergang geschaffen, die Sturmgeschütze konnten wieder vor zur Inf.<br/><br/>
 
Um 12:00 Uhr leitete die Art. der Div. den Angriff mit einem Feuerschlag auf Feldstellungen und im wesentlichen auf die Kasernen und auf das Parteigebäude ein. Das Feuer lag sehr gut. Dann entspann sich ein harter und zäher Kampf der Inf. Zuerst mußten die Feldstellungen am Waldrand genommen werden. Die Inf. beider Regimenter überrannte die im ersten Anlauf, dann aber hielt der gegner mit starken Kräften dem I.R.217 gegenüber in den unmittelbar am Stadtrand gelegenen Kasernen, dem I.R.199 gegenüber in dem großen weißen Parteigebäude und den dahinter liegenden Wohnblocks. Ein breiter und tiefer Graben hinderte das Vorwärtskommen der Sturmgeschütze. Trotz starken feindl. Feuers wird durch die Inf. Pioniere ein Übergang geschaffen, die Sturmgeschütze konnten wieder vor zur Inf.<br/><br/>
Nach Wegnahme der kaserne und der Wohnblocks drangen die vorderen Batl. weiter in die Stadt vor.<br/><br/>
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Nach Wegnahme der Kaserne und der Wohnblocks drangen die vorderen Batl. weiter in die Stadt vor.<br/><br/>
 
Das Stadtinnere war von den Russen in eine Festung verwandelt worden. In jeder Straße, an jeder Straßenecke, an jedem Platz sollten Barrikaden unser Vorgehen aufhalten, z.T. recht geschickte Feldstellungen, aus denen die Länge der Straßen bestrichen werden konnte. Panzergräben und Minenfelder sollten das Vordringen der Panzer unterbinden.
 
Das Stadtinnere war von den Russen in eine Festung verwandelt worden. In jeder Straße, an jeder Straßenecke, an jedem Platz sollten Barrikaden unser Vorgehen aufhalten, z.T. recht geschickte Feldstellungen, aus denen die Länge der Straßen bestrichen werden konnte. Panzergräben und Minenfelder sollten das Vordringen der Panzer unterbinden.
  

Version vom 10. Oktober 2007, 14:43 Uhr

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Bericht über die Einnahme von Charkow



Die Wegnahme Charkows war das Ziel des von Poltawa her vorgehenden LV.A.K.

Der Kommandierende General befahl am 21.10. der 57.I.D.:
"Die 57.Div. stößt durch den Südteil von Charkow bis zum Ortsrand durch, besetzt und sichert Südteil."
Ein kurzer Befehl, der von der Truppe viel forderte, denn es handelt sich um die Einnahme einer Stadt von 6- 800.000 Einwohnern, die vom Feind verteidigt wird.
Zunächst mußte sich die Div. das Sprungbrett zur Wegnahme von Charkow erkämpfen. Das geschah in der Zeit vom 20.-23.10.!
Die Voraus-Abtl. unter Führung des Maj. Ballerstedt wurde zur Bildung eines Brückenkopfes bei Guki westl. Charkows angesetzt. Durch rasches und schneidiges Zufassen gelang es ihr am 20.10. 16:00 Uhr die wichtige Brücke über den Udy nördl. Guki unversehrt in die hand zu bekommen. Der Brückenkopf wurde in der nacht zum 21.10. durch 1.Batl./ I.R.199, eine Kp.Pz.Jg.Abtl. und 1 Battr. A.R.157 verstärkt und im Laufe des 21.10. erweitert. Dagegen griff der Russe am 22.10. vorm. aus den Kasernen am Westrand der Stadt erfolglos an. Schon vorher hatte er versucht, diesseits des Udy aus Nowo Bavaria gegen den bahnhof Rischow angreifend, uns von der Udybrücke abzuschneiden. Obwohl der Angriff von 4 1. und 2 s. Panzern unterstützt wurde, mißlang der Angriff. 5 von den 6 Panzern wurden abgeschossen, der letzte entkam auch nur mit starker Schlagseite. Vom Feind war am 23.10. morgens bei der Div. bekannt:

Charkow wird von der 216. russ.Div. verteidigt. Stab im Heim der Jugend im Nordostteil der Stadt. Feldstellungen im Wald von Grigorowka und am Westrand der Stadt, gut ausgebaut und stark besetzt. 3 feindl. Batterien feuerten aus der Mitte der Stadt.

Demgegenüber stellte die Div. bereit:

  • I.R.217 mit I. und III. Batl.
I.Batl. war in der nacht vom 22./23.10. über den Udy gegangen und stand
beidseits der Straße.
III.Batl. rechts rückwärts davon
  • I.R.199 mit I. und III.Batl.
I.Batl. nördl. der großen Straße
III.Batl. im Walde westl. Solotyi-Jar.


Den beiden Regimentern war je eine Surm-Geschütz-Battr., ein Pionier-Kp. und ein Flackgeschütz unterstellt, um ihnen alle für den Straßenkampf, Mienensuchen und Panzerbekämpfung notwendigen Mittel in die Hand zu geben. Außerdem war die gesamte Art. der Div. bereit, den Angriff der beiden Regimenter zu unterstützen. A.R.157 war es gelungen, trotz der Schlammperiode und des Winterwetters, auch die schwerde Abtl. heranzubringen.

Rechts der Div. sollte die 100.lei.Div. mit starken Stoßtrupps über den Udy vorfühlen, im übrigen aber Nowo Bavaria halten.

Links der Div. sollte die 101.lei.Div. (Sanne) den Nordteil von Charkow nehmen. Die Trennungslinie nach Norden lief entlang der großen, von Westen heranführenden, Straße, dann an der Nordgrenze der Innenstadt und von dort herüber zu der nach Osten herausführenden Eisenbahnlinie. Von beiden Nachbarn hat die Div. während der Einnahme der Stadt wenig gehört. Erst am 24.10. erhielt sie eine Meldung, daß die 101.lei.Div. im Nordteil stehen soll.

Am 22.10. um 11:00 Uhr sprach der Div.Kdr. noch einmal mit den beiden Regiments-Kommandeuren auf dem Reg.Gef.St. Angriffsziele und Angriffsweise durch. Um große Verluste in den Straßenkämpfen zu vermeiden, sollte Abschnittsweise vorgegangen werden, stets unter dem Schutz der schwerden Waffen und Sturmgeschütze. Als Angriffsziel war für beide Regimenter für den 23.10. die Nord-Süd-Bahn bestimmt.

Um 12:00 Uhr leitete die Art. der Div. den Angriff mit einem Feuerschlag auf Feldstellungen und im wesentlichen auf die Kasernen und auf das Parteigebäude ein. Das Feuer lag sehr gut. Dann entspann sich ein harter und zäher Kampf der Inf. Zuerst mußten die Feldstellungen am Waldrand genommen werden. Die Inf. beider Regimenter überrannte die im ersten Anlauf, dann aber hielt der gegner mit starken Kräften dem I.R.217 gegenüber in den unmittelbar am Stadtrand gelegenen Kasernen, dem I.R.199 gegenüber in dem großen weißen Parteigebäude und den dahinter liegenden Wohnblocks. Ein breiter und tiefer Graben hinderte das Vorwärtskommen der Sturmgeschütze. Trotz starken feindl. Feuers wird durch die Inf. Pioniere ein Übergang geschaffen, die Sturmgeschütze konnten wieder vor zur Inf.

Nach Wegnahme der Kaserne und der Wohnblocks drangen die vorderen Batl. weiter in die Stadt vor.

Das Stadtinnere war von den Russen in eine Festung verwandelt worden. In jeder Straße, an jeder Straßenecke, an jedem Platz sollten Barrikaden unser Vorgehen aufhalten, z.T. recht geschickte Feldstellungen, aus denen die Länge der Straßen bestrichen werden konnte. Panzergräben und Minenfelder sollten das Vordringen der Panzer unterbinden.